Mit Puppen spielen? Da erwachen bei den meisten Menschen Kindheitserinnerungen. Doch der Satz bekommt jetzt eine ganz andere Bedeutung. In Speyer hat nämlich Deutschlands erstes Sexpuppen Bordell, das Dollhaus, eröffnet und hier wird alles andere als harmlos gespielt.
Was bietet das Dollhaus in Speyer?
Ein Bordell ohne Zwangsarbeit, Erniedrigung und Zuhälter? Die Vorurteile gegenüber Freudenhäusern sind nach wie vor groß, doch im Dollhaus in Speyer braucht sich niemand Gedanken über den Gemütszustand der Damen zu machen. Denn die Frauen die sich hier feilbieten, sind allesamt nicht ganz echt! Es handelt sich um Sexpuppen, die zwar lebensecht wirken, aber eben doch nur aus Metall und Silikon hergestellt sind.
In der Auestraße 5 in Speyer gibt es ihn also, den ersten Puff, in dem sich Herren mit Realdolls vergnügen können. Eine halbe Stunde kostet laut Betreiber Raphael Abelmann 60 Euro. Anders als in anderen Bordellen wird hier aber nicht eine Tätigkeit bezahlt, sondern einfach die Zeit. Dem Besitzer ist es egal, was der Kunde mit seiner „Gummidame“ anstellt, sie darf lediglich keine Schäden bekommen.
Und für die Hygiene ist auch gesorgt, so Abelmann in einem Interview mit Sputniknews.com. Jede Puppe würde nach dem Verkehr mit einem Klienten wieder gereinigt, innerlich wie äußerlich, so der Geschäftsmann. Bislang nutzen das Angebot zwischen fünf und sieben Kunden pro Tag, Tendenz steigend.
Vom IT-Vertrieb zum Puffvater
Raphael Abelmann war eigentlich in der IT-Branche tätig, die Idee den ersten, deutschen Puppenpuff zu eröffnen kam ihm spontan. Laut eigener Aussage war es eine Fernsehsendung die ihm zeigte, dass die Realdolls bei Männern immer begehrter werden. Also schuf er Fakten und eröffnete das Dollhaus, was nicht überall auf Begeisterung stieß.
Es sind vor allem die Feministinnen, die mit dieser Art des Vergnügens überhaupt nichts anfangen können. Es werden Vorwürfe laut, dass die Puppen das Frauenbild herabsetzen und Männern signalisieren, dass sie mit Frauen alles machen können.
Dem kann Abelmann aber kontern, er nimmt die Kritik zwar ernst, teilt jedoch die Meinung nicht. Viel mehr sei es für Männer eine Möglichkeit ihre, mitunter auch härteren, Fantasien auszuleben und zwar ohne dabei einer echten Frau zu schaden.
Für wen ist das Dollhaus geeignet?
Ein Bordell mit Realdolls hat durchaus Vorzüge, die von den Kritikern bislang verkannt werden. So ist die Hemmschwelle der Puppen nicht vorhanden und auch Kunden mit Handicaps, wie beispielsweise behinderte Menschen, könnten hier auf ihre Kosten kommen.
Bislang orientiert sich das Dollhaus an Männern als Klientel, doch es ist durchaus denkbar, dass das Angebot erweitert wird. Abelmann denkt bereits darüber nach, eine transsexuelle Puppe und eine männliche Sexpuppe in sein Puppen-Bordell einziehen zu lassen. Bleibt abzuwarten, ob auch die Damenwelt interesse daran hat, sich mit einem männlichen Lustobjekt zu vergnügen.
Seine bisherigen Gewinne möchte Abelmann zunächst in die Erweiterung des Angebots stecken. Seine bisher fünf Damen werden also Konkurrenz bekommen. Das ist im übrigen ein weiterer Vorteil der Realdolls, endlich keine Zickereien mehr unter den Girls. Und der Kunde kann sich ganz in Ruhe aussuchen, mit welcher Dame er sich gern vergnügen möchte. Spaß zu Dritt ist natürlich nicht ausgeschlossen.
Kein Vergleich zur echten Prostitution
Raphael Abelmann distanziert sich deutlich von richtiger Prostitution, auf diesem Gebiet kennt er sich nicht aus und möchte auch damit nichts zu tun haben. Sein Dollhaus ist mehr als nur ein Puff, es ist eine Möglichkeit für Männer, auch intensive Fantasien einmal auszuleben.
Die Puppen sind sehr flexibel und passiv, hier hat der moderne Mann die Möglichkeit all seine Fantasien zu erfüllen. Und wenn die Feministinnen einmal mehr auf die Barrikaden gehen wird es die Realdolls auch nicht berühren. Diese Damen haben immer gute Laune, sind zu jeder Schandtat bereit und daher eigentlich die optimalen Freudenmädchen.